Zum nähen der Kappe benötigen wir zwei verschiedene Stoffe, einen festen Wollstoff für die Außenseite der Kappe. Und einen Leinenstoff für die Fütterung.
Umso festerer Wollstoff für die Außenseite der Kappe verwendet wird, desto formstabieler wird die Kappe.
Als erstes solltet ihr den Stoff waschen. Denn es wäre schade wenn ihr eine gut sitzende Kappe hin bekommen habt und die dann beim ersten Waschen einläuft. Dann muss der Stoff ausgeschnitten werden. Ein Kreisförmiges Stück, das die Oberseite der Kappe bildet und einen, von der Länge her dem Umfang des Kreises entsprechenden Stoffstreifen. Die Breite des Stoffstreifens richtet sich danach wie hoch der Seitenrand der Kappe sein soll. Sowohl den Kreis als auch den Streifen benötigen wir zwei mal in gleicher Größe. Einmal aus Wolle und einmal aus Leinen.
Den Stoffkreis zeichnet man sich am einfachsten an, indem man etwas rundes findet, einen Teller, einen Topf, oder ähnliches, das die entsprechende Größe hat. Wenn ihr etwas gefunden habt von dem ihr glaubt das es passt, stellt euch einfach vor einen Spiegel, packt euch das Teil auf den Kopf und legt die Handflächen an die Schläfen. So das die Hände eine gerade Linie nach oben bilden. So könnt Ihr sehen ob es passt. Ihr könnt aber natürlich auch ausmessen und euch einen Zirkel oder etwas ähnliches nehmen. Gebt aber bei dem Zuschneiden des Stoffes an jeder Nahtkante einen guten Zentimeter für die Naht hinzu.
Die Maße für den Streifen erhaltet ihr indem ihr für die Länge den Umfang des Kreises ausmesst. Macht den Streifen lieber etwas zu lang, als zu kurz. Beim Vernähen kann er dann noch auf die gebrauchte Länge gekürzt werden.
Die Höhe ist Geschmackssache, die Kappe wurde im späten Mittelalter in den verschiedensten Varianten getragen. Stellt euch einfach vor den Spiegel, nehmt ein Lineal und messt euch aus, wie weit der Rand auf die Stirn hinab reichen soll. Und auch bei dem Streifen wieder einen guten Zentimeter an jeder Nahtkante hinzugeben.
Haben wir die Maße ermittelt, zeichnen wir sie mit Schneiderkreide auf dem Stoff an und schneiden ihn aus. Als erstes kettele* ich dann das Außenteil der Mütze zusammen. Wobei ich zuerst den Streifen mit dem Kreis vernähe und zum Schluss die Enden des Streifens miteinander. Beim Vernähen der Enden hat man noch mal die Gelegenheit überflüssigen Stoff weg zu nehmen.
Anschließend Nähe ich noch mal an jeder Naht mit einem Rückstich entlang. Der Rückstich muss nicht zwingend sein, aber die Naht wird so stabiler und sieht anschließend besser aus.
Ebenso verfahre ich mit dem Futter der Kappe.
Nun hat man zwei Kappen. Diese werden nun so ineinander gesteckt, das keine Naht mehr zu sehen ist. Die Naht des Wollteils zeigt zur Leinenseite und die Naht des Leinenteils zeigt zum Wollteil. Dabei sollte man darauf achten das die Leinenkappe auch wirklich tief genug in die Wollkappe hinein gedrückt wird. Dann das ganze mit Stecknadeln fixieren.
Sitzt alles, kann der Rand der beiden Kappenteile noch mit einer Schere begradigt werden. Bevor dann die Ränder der beiden Kappenteile miteinander verkettelt werden.
Abschließend wird der Rand der Kappe nach innen umgeschlagen und vernäht. Dabei durchsteche ich mit der Nadel nur den umgeschlagenen Rand und das Futter der Kappe. So das die Naht auf der Außenseite der Kappe nicht zu sehen ist. Fertig.
* Ich hab keine Ahnung wie die Stiche heißen. Aber ihr könnt auf den Bildern sehen wie die Nadel geführt wird.