Brandenburg an der Havel ist eine Stadt in der Mark Brandenburg, die, wie der Name ahnen lässt an der Havel liegt
Die erste Erwähnung des Ortes findet sich 928 / 929. Als Stadt wird Brandenburg an der Havel erstmals in einer Urkunde von 1170 erwähnt.
Wobei das mittelalterliche Brandenburg an der Havel aus drei Siedlungskernen besteht. Der Altstadt, der Neustadt und dem Dombezirk.
Auf der Insel die den Dombezirk bildet, lag vor der Ortsübernahme durch die Deutschen die Brandenburg, oder Brennaburg der Heveller.
Die erste Eroberung der slawischen Brandenburg fand 928/929 durch König Heinrich I. statt. Danach wechselte durch wiederkehrende Slawenaufstände die Herrschaft immer wieder zwischen Slawen und deutschen. Bis die Brandenburg im Jahr 1150 von dem letzten Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich, an Albrecht den Bären vererbt wurde.
Im Zuge eines letzten Aufstandes des Slawen unter Jaxa von Köpenick wurde die Brandenburg noch einmal einmal durch die Slawen erobert.
Um dann jedoch 1157 von Albrecht dem Bären endgültig zurückerobert zu werden. Um diese Zeit gründete Albrecht der Bär auch die Mark Brandenburg, weshalb Brandenburg an der Havel auch als Wiege der Mark Brandenburg bezeichnet wird.
1165 begann auf der Dominsel die Errichtung eines Domstiftes und des Doms. Im Zuge dessen siedelten die in der Kaufmannssiedlung Paduin wohnenden Prämonstratenser auf die Dominsel über.
Kurz darauf entstanden vermutlich die beiden Domkietze Altstädter Kiez und Neustädter Kiez.
Wobei sich der Altstädter Kiez Allmählich zu einem eigenen Stadtteil, der Altstadt entwickelte. Wohingegen die Neustadt am Ende des 12. Jahrhunderts geplant angelegt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung der Neustadt findet sich 1196.
Die beiden Stadtteile Altstadt und Neustadt waren von einender unabhängig und wurden jeweils eigenständig verwaltet.
So hatten sie auch beide eine eigene, aus Stadtmauer nebst Stadttoren bestehende Wehranlage.
Von den Stadtbefestigungen lassen sich heute noch Reste finden, die mal mehr und mal weniger gut erhalten sind. Weniger gut erhalten sind vor allem die Stadtmauern, von ihnen ist nur noch wenig erhalten.
Gut erhalten sind dagegen einige Stadttore. In der Altstadt der Plauer Torturm und der Rathenower Torturm. In der Neustadt der Mühlentorturm und der Steintorturm.
Und auch der Wall, bzw. evtl. einer der Wälle, lässt sich stellenweise, wie z.B. an der Wallpromenade noch gut erkennen.
Außer der Wehranlage haben sich auch noch Profan- und Sakralbauten erhalten. An Sakralbauten finden sich in der Altstadt die St. Gotthardtkirche und die St. Johanniskirche. In der Neustadt die St. Katharinenkirche und das Paulikloster. Und auf der Dominsel der Dom St. Peter und Paul sowie die St. Petrikirche. Im Dom finden sich an einigen Decken und Wänden sehr schöne hauptsächlich Ornamentik darstellende Wand und vor allem Deckenmalerein.
An Profanbauten ist vor allem der Altstädter Rathaus eines sehenswert. Es ist eines der schönsten in Backsteingotik ausgeführte Rathäuser das ich je gesehen habe. Aber auch das eine oder andere Fachwerkhaus, in allen drei Stadtteilen ist durchaus sehenswert.
Ich muss sagen Brandenburg an der Havel hat mir sehr gut gefallen und ist durchaus einen Ausflug wert.