Die aus Backstein bestehende Berliner Gerichtslaube wurde im 13. Jahrhundert als Anbau des Berlinischen Rathauses im gotischen Stil errichtet.
In der Gerichtslaube wurde wie der Name ja schon sagt Recht gesprochen, und teilweise wohl auch vollzogen. So befanden sich an der Gerichtslaube ein Galgen und der Pranger. Der Pranger befand sich an der Außenseite der Gerichtslaube, an der Stelle an welcher heute die Gedenktafel hängt. Die Mittelsäule der Gerichtslaube ziert ein Relief welches in Tierform die Laster und Sünden der Menschen symbolisiert.
Teile des Inventars der Gerichtslaube befinden sich heute im Besitz des Märkischen Museums.
1871 wurde die Gerichtslaube beim Bau des Roten Rathauses abgerissen. Die abgetragenen Teile der Gerichtslaube wurden Wilhelm I. Geschenkt, und dieser ließ die Gerichtslaube im Park Babelsberg wieder errichten. Wo sie noch heute zu besichtigen ist. Beim Wiederaufbau wurde der obere Teil der Gerichtslaube wohl frei rekonstruiert. Der untere Teil sollte jedoch noch aus dem Original bestehen.