Kurfürst Joachim II ließ das Jagdschloss Grunewald im Jahr 1542 / 1543 erbauen. Ursprünglich war es im Stil der Frührenaissance erbaut und wurde „Zum grünen Wald“ genannt. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Jagdschloss mit Stilelementen des Barock versehen.
Durch einen Mitte des 17. Jahrhunderts entstandenen Grundrissplan und in den 1970er stattfindenden Grabungen, haben wir eine Vorstellung davon wie das Schloss ehemals aussah.
Vor dem Umbau hatte das Jagdschloss einen eher festungsähnlichen Charakter.
So war das Schloss von einem Wassergaben umgeben und konnte nur über eine Holzbrücke, die über den Graben führte, betreten werden. Die Wirtschaftsgebäude, die heute ein Stück vom Wasser entfernt stehen, reichten damals bis ans Wasser heran. Was daran liegt das der Wasserstand des Grunewaldsees damals etwa drei Meter höher war.
Und die das damalige Gelände umgebende Mauer verfügte über einen Wehrgang. Bei den in den 1970er stattfindenden Grabungen wurde in dem ehemaligen Wassergraben, der 1709 zugeschüttet wurde, einiges an Gebrauchsgegenständen gefunden, das heute teilweise in der Ausstellung des kleinen Schlossmuseums zu sehen ist.