In seinem Illuminierbuch „Wie man allerlei Farben bereiten, mischen und auftragen soll“ von 1549, erklärt Valentinum Boltz von Ruffach unter anderem wie man Pinsel für die Buchmalerei herstellt.
… Nun wann du wilt gut bensel machen, so nimm veech schwentzlin, die gute hart starcke haar haben. Nim fäder kengel die sich gegen dem spitz stark und nit krum wenden, je spitziger die kengel, je besser sy sind. Schab die suber mit dem messer, schnyd den kengel ab bym fäder stammen und leg jn in lauw wasser, so vyl kengel du zu benseln bereitten wilt, das sy weich werden. Dann so schnyd mit eim scherlin fyne löcklin uss dem veech schwentzlin. Heb die spitz des haarss in der Hand und schlach mit eim höltzlin das flockhaar daruss mit der andern hand, dass das haar fyn luter werde. Fass es süberlich mit der hand und leck es das es fücht werd, so plibts by einander. Mach also die haarbüschele alle einander nach und leg jedes besonder. Darnach nim gute reine starcke syden, die nit dick syg und bind die haarlöcklin starck damit, so vyl du dann zusammen haben wilt, schnid dann (schier am faden) den hindern theyl ab. Nimm ein feder kengel und schnid jn davornen am spitz zu einem löchlin, nach dem ougen mäss, das du vermeinst das haar dadurch zebringen, nit zu gross nit zu klein. Stoss das gebunden haar, vor gfüchtiget im mundt, oben in kengel und trybs mit einem stumpffen höltzlin hinab, das sich das haar durchs kleiner löchlin spitzig usshin begeb nit zulang. Mach den styl daryn. Jtem das Haar von den Jltiss schwentzlin ist auch gantz gut, dann es ist starck. Die bürst von den Mörschrynen geben gar gute styl zu bensslen.