Die Stadt Havelberg liegt in der Altmark, wie der Name vermuten lässt an der Havel.
Havelberg bestand aus drei separaten Siedlungsteilen. Dem Dombezirk, der Stadt Havelberg und den Berggemeinden. Die Stadt Havelberg befand sich auf einer Landzunge, auf der gleichen Flussseite wie der Dombezirk Havelberg. Durch das Anlegen eines Stadtgrabens wurde die Stadt vom Dombezirk abgetrennt und dadurch zu einer Insel. Der dritte Teil waren die Berggemeinden. Die sich am Fuß des Dombergs parallel zum Ufer der Havel und dem Stadtgraben befanden.
1150 wurde das Domkapitel zu Havelberg gegründet und daraufhin auch gleich mit dem Bau des Doms begonnen. Der 1170 geweiht wurde. Auf seine Funktion als Wehranlage weisen noch die Schießscharten in der massiven Mauer an der Westseite des Doms hin.
Die Stadt Havelberg entstand in der Mitte des 12. Jahrhunderts. 1160 wurde Havelberg das erste mal als Stadt erwähnt. Wann genau Havelberg das Stadtrecht erhielt ist nicht bekannt. Aber im Jahr 1319 verpfändeten die Markgrafen der Stadt Havelberg das Herzogtum Mecklenburg.
Der Stadt vorgelagert war eine Landwehr, die 1429 das erste mal erwähnt wurde. Das erste Stadtsiegel stammt von 1350 und seit 1359 war Havelberg, wie auch viele andere Städte in der Region, Mitglied in der Hanse. Das Rathaus wurde erstmals um 1310 erwähnt und die Ratsverfassung, wurde nach Magdeburger Recht verfasst. Spätestens um 1431 hatte Havelberg eine eigene Gerichtsbarkeit. Die Stadt Havelberg lebte vor allem vom Verschiffen von Holz und Getreide, dem Fischfang, dem Schiffsbau und Kleingewerbe, so wie der Landwirtschaft und der Tuchproduktion. Aus dem Zeitraum von 1460 bis 1466 sind eigene Münzen, die Havelberger Sterngroschen nachweisbar.
Eine Besonderheit unter den Barndenburgischen Städten ist das Havelberg nie über eine Stadtmauer verfügte.
Viele mittelalterliche Bauten haben sich in der Stadt Havelberg leider nicht erhalten. Es finden sich nur noch die Kirche St. Laurentius aus dem 13. – 14. Jahrhundert und die Hospitalkapelle zum Heiligen Geist aus dem 14. Jahrhundert. Die Anlage der Stadt ist jedoch noch die selbe wie im Mittelalter, so das sich die ganzen kleinen Gässchen und Hinterhöfe erhalten haben. Wozu sicherlich auch der von so gut wie überall sichtbare Dom beiträgt.
Im Dombezirk haben sich dafür um so mehr mittelalterliche Bauten erhalten, eine kleine Bestattungskapelle am Fuße des Domgeländes, ein Beguinenhaus hinter die Domanlage. In der Domanlage befindet sich auch ein kleines Museum, das wie gesagt nicht das größte, aber durchaus sehenswert ist. Und der Havelberger Dom als solcher, ist der imposanteste Dom den ich bisher gesehen habe. Ich war schwer beeindruckt.
Mein Fazit zu Havelberg. Wunderschön in der Havel gelegen mit einem schönen Stadtbild voll schöner Fachwerkhäuser. Der Dom, atemberaubend und unbedingt sehenswert.