Das Räuchern von Bilsenkraut im Mittelalter

Ich hatte vor einer Weile mal den Roman „Der Blutvogt“ gelesen. Der Roman spielt um 1349 in der Stadt Berlin Cölln und es geht darin um einen Henker.
Das ist aber gar nicht so wichtig. Der Punkt auf den ich hinaus will ist das in dem Roman beschrieben ist das der Henker und sein Weib des Abends zu entspannen ganz gern des öfteren Bilsenkraut räucherten um sich zu berauschen. Seit ich das gelesen hatte habe ich mich des öfteren gefragt ob die Leute das früher wirklich taten oder ob es sich dabei um ein reines Fantasiegebäude handelt. Jetzt bin ich der Antwort durch Zufall ein Stückchen näher gekommen. Beim lesen des Berliner Stadtbuches fand ich im Buch der Übertretungen folgendes:

Im Inhaltsverzeichnis:

87. Eine alte Frau gestäupt , weil sie in der krouwel Badestube durch Anzünden von Bilsenkraut groben Unfug getrieben.

Auf Seite 216:

1430 – 7. Juli: Anno quo supra feria sexta post visitationis Marie quedam antiqua mulier fuit flagellata ad mediastinum propterea, quod projecerat belsemsat in fornacem stube up den Crouwel, ita quod populus quasi fuit in balneo suffocatus.

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