Templin ist eine hübsche Stadt in der Uckermark, die sich von Berlin aus gut mit der Bahn erreichen lässt und durchaus einen Besuch wert ist.
Eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes Templyn findet sich 1270 in einer Urkunde die einen Ländertausch besiegelt. Als Stadt wird Templyn das erste mal 1314 erwähnt.
Im Stadtkern hat sich von den Mittelalterlichen Bauten leider nicht mehr viel erhalten. Die ältesten Fachwerkhäuser stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und finden sich in der Rühlstraße. Sie sind jedoch nicht die einzigen Fachwerkhäuser. Zwar befindet sich auch ziemlich viel Neubau in der Altstadt, aber dazwischen findet man immer wieder Fachwerkhäuser.
Das einzige noch erhaltene mittelalterliche Bauwerk in der Altstadt ist die St. Georgen-Kapelle, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und in Form eines gotischen Backsteinbaus errichtet wurde.
Und die Stadtbefestigung. Sie ist noch ziemlich umfangreich erhalten, bzw. restauriert worden. In der 1735 Meter langen und 6 bis 7 Meter hohen Stadtmauer, finden sich lediglich ein paar Durchbrüche für den Autoverkehr und Fußgänger.
Der größte Teil der Standmauer ist aus Feldsteinen errichtet worden, nur vereinzelt besteht die Mauerkrone aus Backstein. Was mir aufgefallen ist, ist das sich die typischen Löcher in Stadtmauern, in denen der Wehrgang verankert wurde, in der Templyner Stadtmauer nicht finden lassen. Ob die Mauer über keinen Wehrgang verfügte, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, oder ob da beim restaurieren vielleicht das eine oder andere Loch zu viel geflickt wurde, weiß ich nicht. Vermute aber eher letzteres.
Zur besseren Verteidigung verfügt die aus dem 13. Jahrhundert stammende Standmauer über zwei Rundtürme und 48 Wiekhäusern. Betreten und Verlassen konnte man die Stadt durch drei Stadttore, die Ebenfalls noch erhalten sind. Das Berliner Tor, das Mühlentor und das Prenzlauer Tor. Bei denen es sich wie bei der mittelalterlichen Kapelle, um gotische Backsteinbauten handelt. Im Prenzlauer Tor befindet sich heute das Uckermärkische Volkskundemuseum. Im Berliner Tor befindet sich eine Ausstellung zu Natur, Landschaft und Lebensraum der Uckermark.