Im Norden war der Kampf zu Pferd gänzlich unüblich, sie ritten zwar zu Pferde
in die Schlacht, aber vor Beginn der Kämpfe stiegen sie ab.
Der Kampf zu Pferde wurde erst üblich als die Wikingerzeit schon vorüber war.
Nur manche Stämme der Westgermanen hatten eine Reiterei und die muss recht gut
gewesen sein.
Denn auch wenn Cäsar die Pferde der Germanen unschön und klein nennt musste er
zugeben das 800 Reiter der Usipeter und Tenkterer, 5000 gallische auf seiner
Seite kämpfende Reiter in die Flucht geschlagen haben.
Reiterei auf dem Teppich von Bayeux |
|
Auffallend war die Vermischung von Reiter und Fußvolk bei den Germanen. Die Reiter
hatten sich ebenso viele, besonders schnelle und tapfere Kämpfer zu Fuß aus der
Truppenmasse, jeder einen Mann zu seiner eigenen Sicherung, ausgesucht.
Mit diesen waren die Reiter in den Gefechten zusammen, zu ihnen zogen sie sich
zurück, sie eilten herbei wenn es einmal härter zuging. Sie stellten sich schützend
um einen Reiter wenn er schwer verwundet vom Pferd gestürzt war. Falls man einen
größeren Vorstoß oder einen raschen Rückzug machen musste, war ihre durch Übung
erworbene Schnelligkeit so groß, das sie sich an der Mähne hochziehend mit dem
Lauf des Pferdes Schritt halten konnten.
Meist standen die gemischten Reiterverbände an den Flügeln, aber manches mal zur
wirksamen Eröffnung des Kampfes auch vor der eigentlichen Heermasse. Ihre Kampfweise
ist zuletzt für die Alamannenschlacht 357 bei Straßburg belegt.