Frauen waren vom Waffendienst nicht unbedingt ausgeschlossen, es wird nirgendwo
angedeutet das sie mussten, aber sie konnten wenn sie wollten oder die Lage es
erforderte.
Der folgende Bericht von Tacitus wird sicherlich nicht mehr auf die Wikinger
zutreffen, aber bei den Germanen die auf die Römer trafen.
Aber das war auch noch eine ganz andere Situation, denn bei der Völkerwanderung, |
Tjorven Helmbruch |
war in einer Schlacht der ganze Stamm von der Vernichtung bedroht und auch beim
Einmarsch der Römischen Truppen in Germanien, verteidigten sie ihre Heimat,
Freiheit und Kultur.
Was bei den Wikingern so an Kriegsbedingungen nicht mehr gegeben war.
Während der Schlacht standen die Mütter, Weiber und Kinder der Germanen hinter den
Kämpfenden die zu dem Gesang der ausrückenden Männer ihre Zauberlieder anstimmten.
Sie schrecken nicht vor den blutenden Wunden zurück und verbinden sie wie Hildegund
im Waldhariliede, sie bringen Speise und Ermunterung den im Kampfe stehenden. Sie sind
die zuverlässigsten und liebsten Lobspender, sie dienen den tapferen zur Anfeuerung,
dem Feigen zur Beschämung.
Vom Hurra der Männer und vom Zaubergesang der Frauen erbebte die Schlachtreihe im
Aufstande der Civilis
und beweisst das Frauen in der Schlacht mehr als nur taugen, sie macht ihren Job sehr gut. |
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War germanisches Ungestüm der römischen Taktik unterlegen, so wurden einige Schlachten
schon sinkend und wankend, von den Weibern wieder hergestellt, indem sie die Brust
entblößten und die Männer flehendlich aufforderten, sie lieber zu töten als dem Feinde
preiszugeben.
Als die Ambronen in der Schlacht bei Aquae Sextiae zurückwichen traten ihnen die Weiber
mir Schwertern und Äxten entgegen, laut aufschreiend in fürchterlichen Zorn und wehrten
die fliehenden wie die Verfolger ab.
Bunt unter die kämpfenden gemischt, rissen sie mit der bloßen Hand die Schilde der Römer
herunter und griffen nach den Schwertern, Wunden und Verstümmelungen ertrugen sie ruhig
ungebeugten Mutes bis in den Tod.
Bei den Wikingern wiederum scheint die Frau auch dem Kriegshandwerk gefrönt zu haben,
zumindest gibt es mehrere Hinweise dafür.
So sind z.B. auf dem Osebergteppich Frauen abgebildet die eine Maske tragen
(was wahrscheinlich ein Symbol des Kriegerstandes gewesen ist) und ebenso berichten antike
Berichtsschreiber über Frauen die in Wikingerheeren beobachtet wurden.
Nicht zu vergessen die Gräber in denen Frauen mit dem vollen Handwerkszeug eines Kriegers
bestattet wurden. Diese Gräber wurden früher fälschlicherweise für Männergräber gehalten.
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Auch Judith zeigt einigen Männern das sie noch ein wenig müsssen |
Auch Saxo bestätigt das es bei den Wikingern Frauen gab die sich lieber den
Kriegskünsten als dem Haushalt hingaben.
Saxo: In alten Zeiten waren unter den Dänen Frauen die ihre weibliche Schönheit gegen
ein männliches Dasein eintauschten.
Sie widmeten ihre meiste Zeit den Kriegskünsten, so das der Wohlstand sie nicht verweichlichte.
Sie hassten alle Arten weichlicher Lebensführung und stählten beim dauernden Üben Körper und Geist.
Dadurch verloren sie jegwelche weibliche Schwäche, zwangen ihre Seelen männliche Grausamkeit zu
entwickeln und waren dermaßen versessen auf die
Kriegsführung das man glauben konnte sie sein nicht länger Frauen.
Meist handelte es sich bei denen die diesen Lebensweg wählten um Frauen mit starken Seelen oder
von großem schlanken wuchs.
Sie vergaßen die Tradition in welche sie hinein geboren waren und gaben Härte den Vorzug gegenüber
weichen Worten, zogen die Schlacht dem Liebkosen vor, sie dürstete nach Blut nicht nach küssen, sie
widmeten sich der Kunst des Krieges nicht der der Liebe und hielten Speere in jenen Händen die
sich mit dem weben beschäftigen sollten, ihre Gedanken beschäftigte nicht das Ehebett sondern Tod
und der Angriff mit scharfen Waffen auf jene Männer denen mehr an ihrer Schönheit liegt.
Saxo 7tes Buch - Sigar