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Wadenwickel


Der Mann in Haithabu trug über der Hose Wickelgamaschen die um die Unterschenkel gebunden wurden. Sie bestanden aus einem langen Stück Stoff das meist extra für diesen Zweck in dieser Form gewebt, manchmal aber auch zugeschnitten wurde. Die in Haithabu gefundene Wickelgamaschen wurde in Gleichgradkörper, Spitzkörper und in Tuchbindung hergestellt.

Wadenwickel

Die Thorsberger Wickelgamasche hatte eine Breite von 10 cm und eine Länge von 105 cm.

Die in Damendorf gefundene war 10.4 cm Breit, die Länge ist nicht mehr rekonstruierbar. Die Wadenwickel wurden mittels einer Schnur oder einem paar Haken verschlossen.
Reichere Leute verwendeten wohl auch Wickelbinden aus Seide, bzw. wickelten über die gewöhnlichen Wickelbinden noch Seidenbänder darüber.
So ist in altnordischen Texten die Rede von Fornmanna sögur, seidenen Bändern welche um die Gamaschen gewickelt wurden.

Es sind aber auch Wickelbänder für die Unterarme nachgewiesen. Aus dem Mittelalter sind

Fibel für Wadenwickel

Ärmel oder Manschetten aus Stoff bekannt, etwa aus Valsgärde, Birka und Mammen.
Aufgrund des Materials, nämlich Seide sind sie höchst wahrscheinlich als Würdenzeichen anzusehen.
Diese Bänder werden im Beowulfepos als beagas und in den fränkischen Quellen armillae genannt.
Bei den Resten dieses Bekleidungsstückes wurden auch zur Befestigung dienende Haken gefunden, mit denen die Binde geschlossen wurde, bzw. um die Langstrümpfe zu befestigen.




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