Unsere Ahnen liebten es sich ordentlich heraus zu putzen und zu zeigen was sie hatten.
Dazu entwickelten sie verschiedene Methoden ihre Kleidung zu verzieren.
Außer den Bekannten Brettchenborten gab es aber auch noch andere Formen von Borten.
So wurden auch Bänder aus Leinen gefunden die über ein gewebtes Karomuster verfügten,
diese wurden sowohl als Besatz für Frauenkleider als auch als Futterstoff verwendet.
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Bei den meisten Mustergeweben wurden sowohl Fäden aus Wolle als auch aus pflanzlichen Fasern verwendet. |
Die Steidenstoffstreifen mit denen die Kittel verziert waren, wurden teilweise auch noch
zusätzlich mit Stickereien aus Silber bzw. Goldfaden, Brettchenborten oder
Posamentenborten verziert.
Teilweise wurden die Borten mittels Metallstiften an den Kitteln befestigt wohl weil die
Borten mitunter eine beachtliches Gewicht erreichten, diese Metallstifte waren in Abständen
von ca. 55 mm angebracht.
Sie wurden durch die Borte, die Seidenunterlage und die eigentliche aus Wolle oder Leinen
bestehende Kleidung gesteckt.
Die Borten wurden sowohl in der Männer als auch in der Frauentracht an den Gewandsäumen und
Nähten, dem Hals-, Ärmelbund und evtl. auch der unteren Saumkante angebracht. |
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Auch an den Kittelärmeln quer, bzw. längs verlaufende Borten wurden nachgewiesen.
Ein Kittel war sogar von den Schultern bis zu den Waden völlig mit Brettchenborten
verschiedener Machart bis zu den Waden hinab verziert.
Da in den Gräbern auf der Rückseite der Kleidung keine Borten nachgewiesen werden konnten
geht man davon aus das lediglich die Vorderseite der Kittel mit Borte verziert wurde.