Ausgrabung in Oberdorla: Ein viereckiger aus Muschelkalksteinen erbauter Feueraltar,
der auf einer Seite von einem halbrunden Stein-Erde Wall umgeben war, stellte das religiöse
Zentrum dieser Epoche dar.
Auf diesem Altar wurden in zahlreichen Gefäßen Speiseopfer dargebracht und heilige Mahlzeiten
zubereitet. Verkohlte Knospen am Brennholz der Feuerstelle datieren das Fest ins Frühjahr
offenbar zu Ehren einer Vegetationsgottheit.
Neben der Altaranlage hatte man ein umwalltes Rundheiligtum eingerichtet in dessen Zentrum
eine Steinstelle als Symbol und Sitz der Gottheit aufgestellt war, die unter anderem
Ziegenopfer erhielt.
Pfahlgötter |
Im Heiligen Bezirk der Späthallstattzeit fanden sich weiterhin kleine ovale Opferstätten, |
deren Grundrisse durch Steinlagen oder Ruten abgegrenzt wurden. Einige Kultanlagen waren
mit kleinen Holzidolen in Klotzform ausgestattet.
Zu einem dieser Idole göttlichen Charakters gehörte ein verzierter Halsreif (wurden die Idole
mit Schmuck verziert, vielleicht sogar Waffen?).
Im inneren der Einhegung erhob sich ein von Flechtwerk abgestützter Rasen oder Plagenaltar,
an dem ein hoher Pfahl und auch einfache Stangenidole aufgestellt wurden. Diese Altäre wurden
von Kultstäben begleitet die der Priester bei der Ausübung eines Ritus verwendete.