Wie den Orientalen, so war auch unseren Ahnen die Vielweiberei nicht fremd.
Als König Harald Schönhaar die Prinzessin Ragnhild von Jütland heiratete
ließ er sich zuvor von neun seiner Frauen scheiden.
Jarl Hakon von Norwegen, der Überwinder Sven Gabelbarts, konnte es noch
als alter Mann nicht lassen, die Frauen und Töchter seiner Freibauern
zu rauben und seinem Landesharem zu zuführen.
Nach einiger Zeit schickte er sie wieder heim. Selbst der heilige Olaf von
Schweden hielt sich eine Korona hübscher Konkubinen, eine Tatsache die nur
deshalb übel vermerkt wurde, weil er seinen Damen über Gebühr ergeben war.
Buckelfibeln |
In einer irischen Chronik ist davon die Rede das die an der Shannon-Bucht |
siedelnden Dänen sich zahlreiche Beischläferinnen hielten.
Auch Adam von Bremen berichtet das die Dänen, im Hinblick auf Frauen keine
Mäßigung kannten.
Jeder habe so lautet eine Notiz, nach seinem Vermögen zwei oder drei Weiber,
ein reicher oder ein Häuptling aber ungezählte.
Ebenso bescheinigt er den Schweden einen ungehemmten Frauenverschleiß.
Amin Razi erzählt, das jeder der vierhundert Mannen des Königs der Rus eine
Sklavin besaß und das er sie wenn ihn die Lust überkam auch in Gegenwart
seines Königs begattete.
Auch der König selbst pflegte sich seinen Gelüsten öffentlich hin zu geben.
Im Unterschied zu seinen Hofleuten standen ihm jedoch vierzig Beischläferinnen
zur Verfügung.
Auch waren ihnen, heutzutage als abartig bezeichnete Sexualpraktiken anscheinend |
Phalus als Fruchtbarkeitssymbol |
nicht fremd. Aus Schmäh- und Schandreden geht zum Beispiel hervor, das es so etwas
wie Männerliebe gab, zumindest auf langen Beute und Handelsfahrten.
Und auch Unzucht mit Tieren scheint dem Nordischen Bauern nicht fremd gewesen zu
sein.
Selbst Transvestieten scheint es schon gegeben zu haben wie neuste Untersuchungen
zeigen, und erst kürzlich in der Viking Heretage veröffentlicht wurde.
Wobei diese anscheinend gesellschaftlich anerkannt waren, da sie in allen Ehren mit
Grabbeigaben bestattet wurden und nicht einfach heimlich verscharrt wurden wie es
bei Sklaven üblich war.