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Ehre


Freki

Schwertpommel

Ein Leben ohne Ehre war für unsere Ahnen nicht vorstellbar, jeden Verlust

konnten sie verwinden außer den der Ehre.
Ehre hatte jedoch nichts mit unseren heutigen Vorstellungen von Moral und Sittsamkeit zu tun, diese Begriffe waren unseren Ahnen fremd.
Vielmehr hatte sie mit Besitz, Unbeugsamkeit, die Interessen der Sippe angemessen zu vertreten und Tatenruhm zu tun.
Sie konnte genauso im kühnen Gefecht, wie auch bei dem schlichten eines Streits gewonnen werde, wie durch Weisheit, oder manchen anderen Dingen. Aber vielleicht ist gewinnen nicht das rechte Wort, denn gewonnen werden kann Ehre eigentlich nicht, sondern nur gemehrt werden.

Nur ein Kind gewinnt Ehre durch die Einführung in die Sippe durch eine zu vollbringende Tat, wenn es ins Mannhafte Alter kommt.
Obwohl auch er sie eigentlich nicht gewinnt, denn sie ist schon da und wird von der ganzen Sippe hoch gehalten. Er erweist sich nur als würdig an ihr teil zu haben.
Wer keine Ehre hat, ist nichts, ist nicht. Deshalb ließen sich unsere Ahnen auch des öfteren zu unausführbaren Taten hinreißen die sie das Leben kosteten.
Weil sie entweder im Rausch, oder aus Erregung ein Gelübde abgelegt hatten. Oder von jemanden dazu gebracht wurden, in dem er durchblicken lasse das man sich nicht traue.
Ein Großmaul zu sein, das mit Dingen prahlt die zu groß für ihn sind, oder ein Feigling zu sein hätte den Verlust der Ehre zur Folge gehabt.

So ging es auch bei der Blutrache nicht um persönliche Rache, es ging nur um die Ehre der Sippe dabei.

Geisir

Geisir auf Island

Rächte das Sippenoberhaupt den getöteten nicht, so musste es sich wohl um eine sehr schwache Sippe handeln die vom Heil verlassen war. Was das totale gesellschaftliche aus bedeutet hätte.
Nicht das persönliche empfinden der Ehre entschied dabei über sie, sondern wie die Umwelt darüber dachte und sich den Sippenmitgliedern gegenüber verhielt.

Ganz in diesem strengen Geiste erzogen war auch ein zwölfjähriger Knabe namens Egil. Sein Vater erteilte ihm zu Unrecht eine Rüge.
Er nahm sie nicht hin sondern handelte nach dem üblichem Vorbild. Er schlich sich an den Verwalter seines Vaters heran und erschlug ihn.
„ Vater und Sohn sprachen nie darüber, nicht im guten und auch nicht im schlechten, so ging der Winter dahin“
Warum sollte der Vater den Sohn auch rügen, hatte er sich doch selbstbewusst und Mannhaft verhalten.
Wobei die Ehre des einzelnen nicht das entscheidende war, die Ehre der Sippe war es die zählt, sie färbt auf jeden einzelnen ab. Die Sitte jeden reisenden zu verköstigen hatte auch nichts mit Mildtätigkeit zu tun, sie war einzig darauf ausgerichtet die Ehre zu mehren, denn wer jeden daher gelaufenen verköstigen konnte, der musste viel Besitz haben.
Was wiederum bedeutet das alles was er anpackt auch was wird, was wiederum gleichbedeutend mit viel Heil ist.
Mit der Ehre steigt und fällt das Glück der Sippe. Wer sich Ruhm verschafft, der erkämpft sich nicht nur die Vorteile die ein höheres Ansehen einem Mann verleiht, er mehrt den Segen des Wachstums, die Fruchtbarkeit seines Viehs ebenso wie die seiner Felder, er legt den Grund zum erstehen neuer Gesippen, die Frauen werden häufiger und leichter gebären, die Kinder werden besser und hoffnungsvoller gedeihen.




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