Nixen sind Wassergeister, andere Namen für sie sind z.B. Lisen, Wasserlisen, Lixen, Seejungfer, Seeweiber, Muhme und Wassermuhme.
Sie wohnen am Grund der Gewässer., haben die Größe und auch die Gestalt eines Menschen1. Wenn sie unter die Menschen gehen sind
sie in langen grünlichen Schleppkleidern, oder andere bei den Menschen üblichen Gewändern gekleidet, deren Saum immer nass ist.
Sie haben verführerische, ja gar betörende Augen und eine weiße Haut. Sie sind von solcher Schönheit das der Mann der sie erblickt
ihr sofort verfällt. Gern sitzen sie im Sonnenschein und kämmen ihr langes goldenes oder grünliches Haar. Ihre Anwesenheit bei
Hochzeiten bringt Segen und sie verfügen über die Gabe der Weissagung.
Sie lieben die Musik und den Tanz, aber auch die Liebschaft mit Menschen und sind diesem freundlich gesinnt. So finden sie sich
auch oft auf den Tanzplätzen der Dörfer ein um sich einen Liebsten zu nehmen. Manchmal holen die Nixen sich jedoch auch einfach
mit Gewalt was sie begehren. Durch ihren lieblichen Gesang locken sie Männer an und ziehen diese dann zu sich ins Wasser hinab.
Diese müssen ihnen in Form von Liebesdiensten oder der Geburtshilfe zu Diensten sein. Nach Jahren werden die so entführten wieder
ins Menschenreich entlassen und für ihre Dienste reich entlohnt. Manche der ins Wasser herab gezogenen verwandeln sie jedoch auch
in Nixen. Diese müssen daraufhin ihr Leben als Nixen unter ihnen verbringen. Auch rauben sie Kinder aus der Wiege und legen dafür
ihre eigenen anstatt der geraubten in die Wiege. Und alles was die Pflegeeltern dem Wechselbalg antun, tun die Nixen auch dem
geraubten Menschenkind an. Manchmal heiraten Nixe und Mensch auch, verweigert ein Mensch der Nixe jedoch die Ehe, wird er ein
paar Tage später von blauen Flecken übersät, ertrunken am Ufer gefunden.
Um an Land gehen zu können bekommt die Nixe von dem Nix die Erlaubnis an Land gehen zu dürfen. Dabei ist die Zeit jedoch auf
eine Stunde beschränkt. Kommt die Nixe zu spät wieder ins Wasser zurück kann es sein das der Nix dies vergibt, es kann aber
auch sein das er sie tötet. Wie es ausgeht kann man sehen wenn man die Stelle an der die Nixe ins Wasser stieg beobachtet.
Färbt sich das Wasser Milchfarben, hat der Nix ihr verziehen. Färbt es sich jedoch rot, hat er sie getötet. Auch für die
Liebschaften der Nixe zu Menschen tötet der Nix die Nixe zuweilen, da er diese Verbindung nicht gut heißt. Dennoch gewährt
er ihr Urlaub an Land dafür. Die Nixe hingegen sucht immer wieder eine Liebschaft mit einem Menschen, obwohl sie weiß das sie
dafür wahrscheinlich getötet wird. Es muss sich dabei um ein unstillbares, nicht zu unterdrückendes Verlangen handeln.
Für ein Opfer aus Fleisch oder Blut geben die Nixen Gold (Wohlstand). Kommt diese jedoch in die Nähe von Wasser, holen sich
die Nixen das Gold wieder.
Will man ihnen opfern so stellt man Kerzen an Quellen auf. Oder wirft Gaben ins Wasser. Im 6. Jahrhundert opferten Bauern
den Wassergeistern damit es regnet. Sie warfen Wolle, Käse, Brot und Honig als Opfergabe in einen See. Daraufhin schlachteten
sie Tiere und schmausten drei Tage an dem See. Am vierten Tag begann es zu regnen.