Der Trank, genauer gesagt das Bier war bei unseren Ahnen nicht nur ein Getränk, es war viel mehr. Es machte Dinge war. Wenn
man etwas betrank, meinte man es ehrlich und stand dahinter.
Das Wort betrinken, welches wir heutzutage mit Besäufnis gleichsetzen, hatte früher die Bedeutung von beglaubigen. Erst
wenn etwas betrunken (beglaubigt) war tat es Wirkung. Argwöhnisch wurde darauf geachtet ob der andere auch wirklich aus
trank, wer es nicht tat meinte es nicht ehrlich, stand nicht voll hinter seinen Worten.
Das ist in etwa so als wenn wir heutzutage einem Vertrag unterschreiben in den die Vertragsbedingungen erst nachträglich
eingesetzt werden, macht uns auch etwas nervös. Es gab für viele Anlässe ein nach ihnen benanntes Bier welches die
Heilswünsche, oder geplanten Taten festigen sollte.
So gab es ein Willkommensbier, ein Taufbier, ein Verlobungsbier, ein Brautbier, ein Hochzeitstrinken, ein Erbbier und ein
Grabbier. Der Festfriede wurde auch Bierfriede genannt und die Festzeit auch mungátstiðir, Biertage.