Asatru bezeichnet den Glauben an die alten germanischen Götter, die Asen. Aber auch an die Wanen und all die andern Wesen
welche die Natur bevölkern und deren Wohnstätte in Steinen, Bäumen, dem Grabhügel und vielen anderen Stellen in der Natur,
aber auch im Haus liegt.
Diesen Wesen opfern wir um Heil in den Dingen die wir anpacken, zum Dank für
Schutz oder gewährte Gaben.
Das Verhältnis von Gott und Mensch ist im Asatru ein ganz anderes als bei den großen
Religionen, in welchen das Verhältnis zu Gott von Demut geprägt ist und man einen
mehr oder weniger strengen Verhaltenskodex einhalten muss um irgendwann in das Paradies
zu gelangen.
Unsere Götter geben uns keinen Verhaltenskodex mit auf den Weg bei deren Nichtbefolgung
sie uns bestrafen, so etwas ist nicht nötig, den die Moral kommt bei einem gesunden
Geist aus den Menschen selbst und muss nicht hinein gepresst werden.
Aber die Götter schauen auf manche gütiger und auf manche nicht so gütig herab. Ihre
liebsten Kinder sind diejenigen die sich nicht beugen und selbst Hand anlegen um die
Dinge zu meistern.
Das Verhältnis zwischen Göttern und Blotleuten ist nicht das zwischen Herr und Knecht,
sondern mehr das von zwei getreuen und so treten die Blotleute voll Respekt, aber nicht
voll Demut vor ihre Götter.
Gott und Mensch halten sich die Treue und sollte einer von beiden die Treue brechen, so
ist auch der anderen nicht mehr daran gebunden, die Gabe erfordert die Gegengabe.